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Elektroausbau

Idee

Das Thema Elektroausbau umfasst 2 Aspekte:

  • zweite Batterie
  • 230V Anlage

Eine zweite Batterie ist quasi ein Muss in jedem Campervan. Sie ermöglicht das autarke Freistehen und ist ebenso für eine spätere Standheizung notwendig.

Um auf Campingplätzen nicht immer ein Kabel durch ein Fenster in das Innere des Vans legen zu müssen, wäre eine bessere Lösung einen fixen Durchgang zu haben. Weiters haben wir so die Möglichkeit alle 230V Geräte zusätzlich abzusichern und bei dieser Gelegenheit gleich einen Stromzähler einzubauen.

Planung

Bei der Planung unterstütze uns mein Schwiegervater (gelernter Elektriker), wodurch wir viel über Elektrik und speziell KFZ-Elektrik lernen konnten. Geplant waren folgende getrennte Stromkreisläufe:

  • 12V: Ein Kabel sollte von der Starterbatterie (Lichtmaschine) über einen Ladebooster in die zweite Batterie gehen. Als Verbraucherabgänge waren sowohl USB-Stecker, 12V Zigarettenanzünder, als auch Anschlüsse für weitere Ausbauten geplant.
  • 230V: Ein Schuko Stecker im Motorraum sollte für eine regensichere Ansteckmöglichkeit am Campingplatz sorgen. Das 230V Kabel wollten wir dann in den Fahrgastraum durchleiten, um es dort verfügbar zu machen.

Durchführung

Die Durchführung war wie erwartet komplizierter und dauerte auch länger als gedacht. Nach dem Zusammensuchen aller Komponenten waren noch ca. 1000 Kleinigkeiten zu erledigen, auf die bei der Planung nicht genauer eingegangen wurde. So mussten alle Kabel zurechtgeschnitten werden und gecrimpt werden (Ösen oder Stecker am Kabelende montiert werden), Sicherungen mit den Kabeln verbunden oder Durchgänge für die Kabel geschaffen werden und die Kabel eingezogen werden.

Der erste Arbeitsschritt war das Abklemmen und Herausnehmen der vorhandenen Autobatterie. Dies ermöglichte ein spannungsfreies Arbeiten.

Der nächste Schritt war es, einen Durchgang vom Motorraum in den Fahrgastraum zu schaffen. Die Kabeldurchführungen waren großteils schon vorhanden und konnten direkt genutzt werden. So wurden ein 12V Kabel von der Autobatterie und ein 230V Kabel vom Motorraum unter den Fahrersitz gezogen. Hierbei ist ein Kabelzug sehr vorteilhaft.

Anschließend wurde unter dem Fahrersitz die komplette Elektrik eingebaut. Das 230V Kabel wurde direkt hinter den Fahrersitz geleitet und lief dann durch einen FI/Sicherungskasten in eine Innensteckdose weiter.

Die 12V Installation war etwas aufwändiger. Zuerst wurde das Kabel über ein mechanisches Trennrelais geleitet. Dieses kann von „außen“ (am Fahrersitz rechts unten) geschaltet werden. Anschließend wandten wir uns dem Ladebooster zu. Dieses Bauteil ist wichtig, da der T6 eine intelligente Lichtmaschine besitzt, deren Spannung dynamisch geregelt ist. Mit dem Ladebooster kann unabhängig vom Zustand der ersten Batterie geladen werden. Danach wird der Strom in die Batterie eingespeist.

Zur Stromentnahme führten wie ein Kabel von der Batterie in den Hauptsicherungskasten, welcher hinter dem Fahrersitz angebracht wurde. Von dort aus wurden noch die USB-Ladestation, ein Zigarettenanzünder und eine Spannungsanzeige separat eingespeist. In Zukunft werden über diesen Verteiler noch die Standheizung, sowie alle anderen Stromverbraucher gespeist werden.

Zum Schluss wurde noch die Batterie in den dazugehörigen Halter gesteckt, das gesamte System wieder ordnungsgemäß unter Spannung versetzt und alle Komponenten getestet.

Fazit

Die Einbauzeit betrug in etwa acht Stunden zu zweit. Der durchaus große Zeitaufwand ist auch dem Umstand geschuldet, dass alle Kabel gesichert sind und die Kabel, welche zu den Sicherungen laufen kurzschlusssicher verlegt wurden.

Alles in Allem war es ein interessanter Samstag, an dem wir einiges über KFZ-Elektronik lernen durften. Die einzige Erweiterung, die wir bis jetzt an dem Setup gemacht haben, ist eine Platte, an der die elektronischen Bauteile hinter dem Fahrersitz festgemacht sind. Diese Platte ist allerdings ein Provisorium. Unser Traum wäre stattdessen eine kleine Box, die alle Bauteile verbirgt und schöne Ausgänge. Wann dies geschieht, steht noch in den Sternen.

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